Bericht Studienreise Leipzig – Berlin – Dresden, 18. – 24.08.2019

Zuerst eines vorweg: Dies ist eine aussergewöhnliche Reise. Es geht nicht nur um Sehenswürdigkeiten, nein, es geht um die Geschichte und die Tatsache, dass diese das Leben in Deutschland noch bis heute prägt.

Dass diese Reise so einiges zu bieten haben wird, fällt mir zum ersten Mal auf der Fahrt von der Schweiz nach Leipzig auf. Im Austausch mit meinen Mitreisenden werde ich von ihrer Begeisterung und Vorfreude auf das Kommende so richtig angesteckt. Zentral in diesen Gesprächen ist vor allem der Reiseleiter – Lothar Schulz – der uns während der Zeit begleiten wird. Nach all den Informationen, die ich über ihn erfahren habe, bin ich noch viel mehr gespannt darauf, Schulz kennenzulernen und mit ihm diese Reise zu erleben. In Leipzig angekommen, werden wir im Hotel bereits zum Abendessen erwartet. Nachdem wir alle festlich geschlemmt haben, gehen wir müde und voller Erwartungen schlafen.

Beim Frühstücksbuffet in Leipzig haben einige von uns den Reiseleiter bereits getroffen und sich mit ihm über die kommenden Erlebnisse ausgetauscht. Fertig gespiesen geht es auch schon los mit der Führung um und durch Leipzig. Schnell wird uns klar, weshalb Lothar Schulz nicht als gewöhnlicher Reiseleiter bezeichnet werden kann. Seine Erzählungen sind meist nicht nur angeeignetes Wissen, sondern auch persönliche Erfahrungen und deshalb ist stets alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Nikolaikirche, wo die friedliche Revolution 1989 ihren Anfang nahm, werden uns auch weniger bekannte Sehenswürdigkeiten gezeigt. Ein Beispiel dafür ist das Völkerrechtsdenkmal oder – wie Lothar es nennt – das „Denkmal des Friedens“, ein wenig ausserhalb des Zentrums.

Den Nachmittag können wir individuell gestalten. Bei den vielen Tipps fällt es einem aber schwierig sich zu entscheiden, da wir am späteren Nachmittag bereits nach Berlin weiterfahren. Eine gute Wahl wäre sicherlich das Stasi-Museum in der runden Ecke. Oder ein Besuch in einem der zahlreichen schmucken Kaffes in der Innenstadt.

Der Tag in Berlin beginnt am Potsdamerplatz mit dem Beweis, wie schnell neue Siedlungen entstehen können. Aus dem ehemaligen Brachland, das einzig von der Mauer durchzogen war, ist nach der Wende innert 10 Jahren die neue Berliner Mitte mit grosser Wohnfläche und einem breiten Freizeitangebot entstanden. Auch die bekannten Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, das Museumsviertel oder die Eastside Gallery in Friedrichshain dürfen hier natürlich nicht auf dem Programm fehlen. Mit Lothar Schulz lernt man aber nicht nur das typische Berlin kennen: Auf dem Weg zurück zum Hotel durchqueren wir das Quartier Kreuzberg, das eben auch durch die etwas weniger schöne Seite einer Grossstadt geprägt wird.

An diesem Vormittag erhalten wir somit einen umfangreichen Blick eines echten Berliners in das Leben in dieser weltbekannten Stadt. Am Nachmittag haben wir Zeit, uns einer der unzähligen vielen Aktivitäten und Besichtigungsmöglichkeiten zu widmen. Von Shopping im KaDeWe oder am Kuhfürstendamm, über Museumsbesuche bis hin zu Rundfahrten im Kultauto des Ostens – dem Trabi –Berlin hat alles zu bieten.

Am zweiten Tag in der Hauptstadt Deutschlands reisen wir auf eine Entdeckungsfahrt ins Grüne. Es geht raus aus der Stadt, nach Potsdam und an den Wannsee, wo die Berliner hinreisen, um dem tristen Alltag der Stadt zu entkommen. Aber nicht nur das: Es ist eine geschichtsträchtige Region, mit der Überquerung der Glienicker Brücke erfasst uns ein sogar ein Hauch von Hollywood. Hier fand während dem kalten Krieg öfters ein Personenaustausch zwischen der USA und der Sowjetunion statt, wo gegnerische Agenten als Geiseln gegeneinander eingewechselt wurden. Bekannt wurde die Brücke nicht zuletzt auch durch den Hollywoodfilm mit Tom Hanks „Bridge of Spies“. Ein weiteres Highlight ist die Besichtigung des Gartens und des Schlosses „Sanssouci“, das von Friedrich dem Grossen – oder wie die Berliner ihn nennen der „Olle Friedrich“ – als Sommer Residenz genutzt wurde. Weiter geht es mit der jüngeren Weltgeschichte. Mit unserem Chauffeur durchfahren wir das Villenquartier und bekommen das Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen, welches im Zweiten Weltkrieg eine relevante Rolle besass: 1942 beschlossen die Nazis in genau diesem Haus die Endlösung der Judenfrage. Als Abschluss haben wir das Vergnügen die Umgebung auch noch vom See aus zu bestaunen. Auf dem Schiff geht es vom Schloss Cecilienhof auf der Havel bis nach Wannsee, von wo wir zurück nach Berlin fahren. Dort haben wir den Rest des Nachmittags Zeit uns in der Hauptstadt Deutschlands zu vergnügen.

In Lübbenau steht ein weiteres Highlight auf dem Programm: Mit einem der zahlreichen Spreewälder Kahne geht es auf Entdeckungstour durch die Kanäle des Spreewalds. Der einheimische Bootsmann hat uns so einiges über die Landschaft und das Leben in dieser Gegend zu berichten. Mitten in diesem Irrgarten von kleineren und grösseren Kanälen rasten wir in einem kleinen Dorf bestehend aus einem Museum und Gasthöfen, umgeben vom Dickicht des Waldes. Es ist eine einzigartige schöne Gegend, in der man gerne länger bleiben und sich entspannen würde.

Als krönender Abschluss der Reise erkunden wir nicht nur das Zentrum Dresdens, sondern auch die umliegenden Quartiere. Dort bewundern wir die drei Burgen am Nordhang der Elbe von unten. Von Blasewitz geht es über das Blaue Wunder nach Loschwitz und mit der Schwebebahn hoch in das Quartier Weisser Hirsch, bevor wir als Highlight die Innenstadt zu sehen bekommen. Wenn man Lothar aus seinem Erfahrungsschatz erzählen hört, ist vor allem hier die jüngere Vergangenheit sehr eindrucksvoll. Erst bei seinen Geschichten wird man sich bewusst, dass die Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg noch gar nicht so lange her sind. Aber ich möchte auch nicht zu vieles Vorweg nehmen.

Kurz: Es war eine fantastische Reise, auf der man eine andere Perspektive auf die deutsche Geschichte zu hören bekommt und viele neue Erfahrungen sammeln kann.

 

Beratung und Buchung: Montag – Freitag von 07.30 bis 12.00 | 13.00 bis 17.00 Uhr

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