Lebkuchen, Glühwein und Bratwürste - Der Weihnachtsmarkt von Freiburg im Breisgau

Nicht nur wegen der Bekanntschaft und den häufigen Ferien, die ich dort verbracht habe, hat Süddeutschland einen besonderen Platz in meinem Herzen. Auch die besondere Stadt Freiburg im Breisgau spielt hierbei eine grosse Rolle. Die vielen verwinkelten Gässchen, die grosse Shoppingmeile, schöne Pärke und vor allem: Köstliches Essen. Schon allein beim Gedanken an Butterspätzle mit Rahmgeschnetzeltem läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Freiburg im Breisgau im Sommer ist etwas für sich, eine schöne Stadt, doch ansonsten nicht besonders speziell. Das Spezielle an Freiburg zeigt sich im Winter, wenn die Abende länger werden, am Morgen Nebel über der flachen Landschaft hängt, man statt Eistee lieber eine warme Schokolade trinkt. Pünktlich zum Anfang des Advents beginnen die Süddeutschen, ihre Stadt für die Weihnachtszeit herauszuputzen. Vor dem Rathausplatz tauchen unzählige Stände wie aus dem Boden geschossen auf, die ohnehin schmalen Gassen werden überstellt von weihnachtlichen Angeboten, Ornamente hängen hoch über dem Boden und glitzern in den vielen farbigen Lichtern. Dort, wo einmal Halloweendekorationen im Schaufenster gehangen haben, kommen nun Adventskränze hin, auf dem Münsterplatz tummeln sich der eine oder andere Weihnachtsbaumverkäufer, in dicke Jacke und Mütze gewickelt, bereit, jedem der es will, die Vor- und Nachteile einer Rottanne zu erläutern.

Als wir in Freiburg in Breisgau ankommen, ist das Tummeln der – vorwiegend – Touristen schon im vollen Gange. Den Koffer fest gepackt drängen wir uns durch die Menschen und sind froh, im Hotel kurz zu verschnaufen und unsere Sachen abladen zu können. Die Pause währt jedoch nicht lange. Viel zu gespannt sind wir auf die Stadt und natürlich auf den Weihnachtsbummel.

Mit dicken Winterjacken ausgerüstet trauen wir uns wieder hinaus und werden sofort von einem geschmacklichen Reichtum überwältigt. Bratwürste hier, Lebkuchen dort, gebrannte Mandeln und Magenbrot findet man sowieso an jedem Stand. Die Frage, die sich hier nun stellt, ist: Zuerst essen oder erst shoppen?

Beides tut auch und so gehen wir, mit einer typischen Freiburger Bratwurst los, die Stadt bis in die hintersten Winkeln zu erkunden. Die Kaiser-Joseph-Strasse ist natürlich allbekannt für die unendlich vielen Läden, die auf beiden Strassenseiten aufgereiht sind. Jeder findet dort etwas, tolle Kleider, elegante Schuhe, Geschenke für den Vater, die Mutter, den Freund. Auf unserem Bummel durch die Stadt darf natürlich auch nicht ein Besuch im Buchladen fehlen. Dort stossen wir auf ein besonderes Juwel des Weihnachtsmarkts. Versteckt auf einem kleinen Platz steht ein Riesenrad – obwohl dieses eher mit Kleinrad umschrieben werden könnte. Doch das Riesenrad war nicht das Besondere an diesem versteckten Ecken. Nein, es war der Stand mit der vielfältigsten Auswahl an Schokoküsse, die ich je gesehen habe. Geschmäcke über Kokosnuss, Vanille, Marzipan und Stracciatella. Für Kaffeeliebhaber gab es Mocca und Cappuccino, für Beerenfanatiker Himbeere. Natürlich lassen wir ein wenig unseres Geldes an diesem Stand liegen, ziehen aber dann umso zufriedener mit uns weiter.

Wir legen einen Halt in einem kleinen Kaffee am Rathausplatz ein, wo wir heisse Waffeln und warme Schokolade trinken, ehe wir weiter ins Münster ziehen, um das grosse Gebäude – sicher vom kalten Wind, der aufgezogen ist – von innen zu betrachten. Genau wie das Berner Münster ist das Freiburger Münster auch aus Sandstein gebaut und benötigt deshalb jährlich Rennovationen, damit es unter dem Einfluss der Natur nicht zusammenbricht. Dennoch erscheint das Innere unter dem sanften Kerzenlicht umso spezieller.

Unser Abendessen geniessen wir im Restaurant Oberkirch, das auf all unseren Besuchen stets ein Muss gewesen ist. Sowohl die Bedienung wie auch das Essen sind oberste Klasse und so begeben wir uns, satt und zufrieden, wieder in die Kälte auf einen Apero an einem der Glühweinstände.

Am nächsten Morgen stehen wir einigermassen früh wieder auf, um die Stadt noch einmal in Ruhe besuchen und die letzten Weihnachtseinkäufe betätigen zu können. Schliesslich ist man nicht jeder Tage in so einer vielfältigen Auswahl an Geschenken. Neben Stände, die Weihnachtskugeln und Christbaumschmuck verkaufen, findet man Juweliere, handgemachte Seifen und sogar einen Stand, an welchem man selber einen Kristall aufbrechen kann. Auch seidene Halstücher, gestrickte Handschuhe, antike Bücher, Schallspielplatten und vielerlei Krimskrams werden angepriesen.

Mittag essen wir wieder in einem kleinen Restaurant, für das Zvieri kehren wir zum kleinen Kaffee vom Vortag zurück, um noch einmal eine himmlische Waffel ausprobieren zu können.

Gerade als wir zu müde werden, um weiterhin auf den Beinen stehen zu können, ist es auch schon an der Zeit, die Stadt hinter uns zu lassen und mit dem Bus zurück in die Schweiz zu fahren. Ausgerüstet mit einem letzten Lebkuchen und den Geschmack von Glühwein immer noch im Mund kehren wir dieser wunderschön leuchtenden Stadt den Rücken zu und versprechen uns schon jetzt, auch im nächsten Jahr zu dieser Zeit hierzurückzukommen.

Beratung und Buchung: Montag – Freitag von 07.30 bis 12.00 | 13.00 bis 17.00 Uhr

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